Ein Jahr Ansprechstelle für Diskriminierung und Gewalt in der Bundeswehr: Das Team bearbeitete bislang Meldungen im niedrigen dreistelligen Bereich.
Sie nehmen jeden Anruf ernst. Sie spenden Trost, machen Mut und helfen, wo sie helfen können: Das Team der Ansprechstelle „Diskriminierung und Gewalt in der Bundeswehr“ kümmert sich um Soldaten, Beamten und Angestellte, die Diskriminierung und Mobbing ausgesetzt sind.
Die Ansprechstelle wurde im Februar 2017 eingerichtet. Sie ist beim Stabselement Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion im Verteidigungsministerium in Bonn angesiedelt. Das Team unterstützt aktive und ehemalige Bundeswehrangehörige, wenn sie am Arbeitsplatz körperliche oder seelische Gewalt erfahren. Die Anrufer können anonym bleiben.
Im ersten Jahr gingen Meldungen im niedrigen dreistelligen Bereich bei der Ansprechstelle ein. Das Team um Oberstleutnant Jörg Steinhorst schaltet dann beispielsweise das psychosoziale Netzwerk ein, um dem Betroffenen zu helfen. Neben der individuellen Hilfe betreibt die Ansprechstelle zudem systematische Ursachenforschung, um strukturellen Diskriminierungen im Dienst vorzubeugen.
Die Ansprechstelle ist Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 15 Uhr zu erreichen. Anrufer wählen die Telefonnummern 0228-12-13083 oder -13371. Im Telefonnetz der Bundeswehr ist die Ansprechstelle unter 90-3400-13083 bzw. -13371 zu erreichen. Betroffene können auch per Email an BMVgPChgVIDiskriminierung@bmvg.bund.de Kontakt zur Ansprechstelle aufnehmen.
Diskriminierung ist die Ungleichbehandlung oder Benachteiligung eines Menschen aufgrund eines oder mehrerer persönlicher Merkmale. Zu Diskriminierungen kann es aufgrund des Alters, des Geschlechts, der sexuellen Identität, einer Behinderung, einer Religion oder Weltanschauung oder aufgrund der ethnischen Herkunft kommen. Systematische, dauerhafte Diskriminierung wird auch Mobbing genannt. |
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