Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer besuchte zum zweiten Mal – nach ihrem Besuch im November 2019 – ihre Soldatinnen und Soldaten im Saarland. Dieses Mal standen neben dem Landeskommando Saarland in Saarlouis die COVID-19Coronavirus Disease 2019-Testzentren im Saarland, die von der Bundeswehr betrieben werden, im Mittelpunkt ihres Truppenbesuchs. Diese befinden sich in Merzig in der Kaserne „Auf der Ell“, in St. Wendel auf dem Werksgelände der Heeresinstandsetzungslogistik (HILHeeresinstandsetzungslogistik) GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung und in der Landeshauptstadt Saarbrücken auf dem ehemaligen Messegelände am Schanzenberg.
Bei ihrer ersten Station in Saarlouis wurde Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer vom saarländischen Ministerpräsidenten, Tobias Hans, sowie vom Kommandeur des Landeskommando Saarland, Oberst Klaus Peter Schirra, in Empfang genommen.
In seinem Lagevortrag wies Schirra auf die Schlüsselstellung des Landeskommandos Saarland – als „Botschaft der Bundeswehr im Bundesland“ sowie als die territorial zuständige Dienststelle vor Ort – hin: „Das Landeskommando ist in solchen Lagen, wie wir sie derzeit erleben, die entscheidende Schnittstelle zwischen den zivilen Behörden und den Streitkräften. Es gilt einerseits, die Beratung der zivilen Entscheidungsträger über Möglichkeiten und Fähigkeiten der Bundeswehr sicherzustellen. Andererseits gilt es, die Hilfeleistungsanträge im Lagezentrum verzugslos zu bearbeiten. Dazu stehen wir sowohl mit unseren Verbindungskommandos als auch mit Führungspersonal und unserem Lagezentrum rund um die Uhr zur Verfügung.“
Darüber hinaus betonte er aufgrund der aktuellen Situation durch die Corona-Pandemie, dass es auch für diese Aufgaben wichtig sei, dass „wir mit unseren Fähigkeiten durchhaltefähig bleiben“. Daher habe man das Personal vor Ort entsprechend reduziert. Viele seiner Mitarbeiter würden von zu Hause aus arbeiten. Die Öffentlichkeit werde zudem über die Aktivitäten und Unterstützungsleistungen im Bundesland durch die regionale Facebook-Seite „Die Bundeswehr im Saarland“ informiert.
Oberst Klaus Peter Schirra, Kommandeur des Landeskommando Saarland, begrüßt die Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer.
Bevor es weiterging im Besuchsprogramm der Ministerin, zeigte Oberst Schirra dem hohen Besuch aus Berlin noch das Lagezentrum des Landeskommandos Saarland. Hier werden die Informationen, die Anforderungen und Anträge von den Mitarbeitern vor Ort erfasst, aufbereitet, bewertet und zur Entscheidung nach Berlin weitergeleitet. Genehmigte Anträge werden dann wiederum vom Lagezentrum aus mit der mit der Umsetzung beauftragten Truppe und dem Antragsteller koordiniert und umgesetzt.
Größte Garnison der Bundeswehr im Saarland betreibt Testzentrum für den Landkreis
In der Merziger Kaserne „Auf der Ell“ begrüßten die Verteidigungsministerin der dortige Standortälteste sowie Kompaniechef der Luftlandesanitätskompanie, Oberfeldarzt Eric Paul Mock. Er informierte die Ministerin über die Lage in seinem Standortbereich Merzig, der die Landkreise Merzig-Wadern und Sankt Wendel mit ihren Bundeswehrstandorten in Merzig, Eft-Hellendorf und Sankt Wendel abdeckt.
In der Merziger Kaserne „Auf der Ell“ sind die 8. und 9. Kompanie sowie die 10. Kompanie – die ehemalige „Ausbildungsunterstützungskompanie 26“ – des Fallschirmjägerregimentes 26 beheimatet. Zusätzlich befindet sich dort das Sanitätsversorgungszentrum Merzig, das mit seiner Außenstelle in Lebach die ärztliche und zahnärztliche Betreuung der Soldatinnen und Soldaten im Bundesland sicherstellt.
Die Kaserne „Auf der Ell“ ist mit rund 800 Bundeswehrangehörigen die größte Garnison der Bundeswehr im Saarland. Zudem befindet sich seit 25. März ein COVID-19Coronavirus Disease 2019-Testzentrum in der Merziger Kaserne, das von der 8. Kompanie betrieben wird – der Luftlandeversorgungskompanie des Fallschirmjägerregiments 26. Insgesamt fünf Soldatinnen und Soldaten unterstützen dort täglich von 10 bis 14 Uhr die Ärzte, die durch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Saarland für die Probeentnahmen bereitgestellt werden. Am Testzentrum ließ sich die Ministerin den Ablauf erläutern.
Neben dem Landeskommando Saarland standen die COVID-19Coronavirus Disease 2019-Testzentren, die von der Bundeswehr betrieben werden, im Mittelpunkt des Truppenbesuchs.
Vorletzter Halt auf dem Besuchsprogramm war St. Wendel, wo sich – neben einer Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr – ein Werk der HILHeeresinstandsetzungslogistik GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung befindet. Werkleiter Christian Wilhelm erläuterte, wie das Werksgelände aufgeteilt wurde, sodass die beiden Bereiche „Heeresinstandsetzung“ und „COVID-19Coronavirus Disease 2019-Testzentrum“ unabhängig voneinander betrieben werden können.
Das St. Wendeler HILHeeresinstandsetzungslogistik-Team kümmere sich um die Instandsetzung von Landsystemen der Bundeswehr mit Schwerpunkt gepanzerte und ungepanzerte Radfahrzeuge sowie Artilleriesysteme. Hinzu käme die Instandsetzung von Geräten und Baugruppen (wie zum Beispiel Waffen, ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Material, Motoren, Achsen und Getriebe).
Auch das dortige COVID-19Coronavirus Disease 2019-Testzentrum auf dem Werksgelände wurde noch besichtigt, das von der 5. Kompanie des Fallschirmjägerregiment 26 aus Zweibrücken mit zwölf Soldatinnen und Soldaten – analog zum Standort Merzig – betrieben wird.
Als letzte Station besuchte Kramp-Karrenbauer das dritte COVID-19Coronavirus Disease 2019-Testzentrum im Saarland, das von der Bundeswehr organisiert wird. Dieses befindet sich auf dem ehemaligen Messegelände am Saarbrücker Schanzenberg. Verantwortlich für die Abläufe sind dort insgesamt zwölf Soldatinnen und Soldaten der Stabs- und Fernmeldekompanie sowie der Luftlandepionierkompanie 260 der Luftlandebrigade 1 aus Saarlouis. Dieses Testzentrum ist bis auf Weiteres auch das einzige im Saarland, das am Wochenende geöffnet hat.
Die Ministerin zeigte sich am Ende ihres Besuches sehr zufrieden mit ihren Soldatinnen und Soldaten: „Hier vor Ort helfen unsere Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr seit mehr als sieben Tagen beim Betrieb der mobilen Teststellen in Merzig, St. Wendel und Saarbrücken. Die Bundeswehr unterstützt, wo und so lange sie gebraucht wird. Gemeinsam stehen wir mit unseren Partnern der zivilen Gesundheitsbehörden Seite an Seite im Kampf gegen die Auswirkungen des Coronavirus!“