Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat am 17. September mit ihrer französischen Amtskollegin Florence Parly den deutsch-französischen Lufttransportverband C 130 im französischen Évreux-Fauville besucht.
Die Ministerinnen legten auf dem Militärflugplatz Évreux-Fauville den Grundstein für die künftige, völlig neue Infrastruktur dieser gemeinsamen Staffel, die mit Transportflugzeugen des Typs C130J Hercules ausgerüstet sein wird.
Mit diesem deutsch-französischen Kooperationsprojekt wird die Fähigkeit des geschützten taktischen Lufttransports auf Flugplätzen mit eingeschränkter Infrastruktur sichergestellt.
„Der Aufbau der gemeinsamen Lufttransportstaffel ist ein großer Meilenstein im Rahmen der deutsch-französischen Kooperation. Wir setzen damit ein Zeichen in der europäischen Zusammenarbeit“, so Ministerin Kramp-Karrenbauer.
AKK betont bei der Grundsteinlegung, dass das gute und vertrauensvolle Miteinander mit diesem Schritt intensiviert werde. Ab September 2021 dienen hier 154 deutsche Soldatinnen und Soldaten mit ihren französischen Kameraden. Frankreich sei für Deutschland im Verteidigungssektor ein wichtiger und verlässlicher Partner.
Neben den Großvorhaben FCASFuture Combat Air System (Future Combat Air System) und MGCSMain Ground Combat System (Main Ground Combat System) ist die Beschaffung der C130J ein Projekt, welches die beiden Nationen gemeinsam initiiert haben. AKK machte deutlich, dass man dabei einen Schritt weitergegangen sei, als sonst bei Rüstungsprojekten üblich. So laufe nicht nur die Beschaffung zusammen, auch Betrieb, Logistik und Infrastruktur würden gemeinsam gestemmt.
Für diese zukunftsträchtige Kooperation in Évreux soll im kommenden Jahr ein Abkommen zwischen der Bundesregierung und der Regierung der Französischen Republik über die deutsch-französische Zusammenarbeit im Bereich des taktischen Lufttransports gezeichnet werden – als Grundlage für die Aufstellung und den Betrieb der gemeinsamen Lufttransportstaffel mit C-130J-Luftfahrzeugen am Standort Évreux. Die Ministerin nannte dieses Vorhaben eine Blaupause für weitere Projekte in der Zukunft.