Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat am 29. September 2020 den ehemaligen Wehrbeauftragten Hans-Peter Bartels mit einem Festakt und einer Serenade feierlich aus dem Amt verabschiedet.
Bartels war von Mai 2015 bis Mai 2020 der zwölfte Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages. Zuvor war der profilierte Verteidigungspolitiker Abgeordneter des Deutschen Bundestages, hier unter anderem Vorsitzender des Verteidigungsausschusses.
Bedingt durch die Corona-Pandemie konnte die besondere Ehrung für Bartels nicht eher stattfinden. Er war im Mai vorab im kleinen Kreise durch die Ministerin aus dem Amt verabschiedet worden.
„Heute freue ich mich besonders, dass wir diesen stimmungsvollen, würdigen Rahmen finden, um Sie als Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestags noch einmal zu verabschieden“,
so AKK.
Zu Bartels Ehren intonierte das Stabsmusikkorps der Bundeswehr die Serenade „Gruß an Kiel“ von Friedrich Spohr, Paul Linckes „Berliner Luft“, die Europa-Hymne von Ludwig van Beethoven und schließlich die Nationalhymne.
Die Ministerin sagte: Bartels sei ein Wehrbeauftragter gewesen, der die Bundeswehr mit „kritischem Wohlwollen“ begleitet habe – ein „Anwalt und Fürsprecher“ der Soldatinnen und Soldaten sowie der zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundeswehr. AKK unterstrich: „Das Amt des Wehrbeauftragten ist ein einzigartiges Markenzeichen unserer Streitkräfte.“ Bartels habe das Amt – weit über den Kernauftrag hinaus – auf beeindruckende Weise gestaltet. „Unbeirrt, klar und kritisch.“ Selten habe ein Wehrbeauftragter mit so viel Nachdruck über die großen Linien der Sicherheitspolitik gesprochen. „Auf Podien, mit Essays, in Interviews“, so AKK.
Die Ministerin hob hervor, die Jahre seiner Amtszeit seien bewegende, prägende Jahre für die Bundeswehr gewesen. „In diesen fünf Jahren haben Sie sich jeden Tag für eine Bundeswehr eingesetzt“, so AKK. Für eine Bundeswehr, die Sicherheit sowohl transatlantisch als auch europäisch denke.
Bartels sei es immer um die bestmögliche Ausstattung und Ausrüstung der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr gegangen. Er habe sich für einen wachsenden Haushalt stark gemacht. Zugleich habe er gemahnt, das Geld auch vernünftig einzusetzen. AKK betonte: „Für mich persönlich war es von enormem Wert, auf Sie als Ratgeber und ehrlichen Makler zählen zu können.“ Bartels habe nicht nur beschrieben, was im Argen lag, sondern er habe immer auch Wege zur Verbesserung aufgezeigt.
Bartels zeigte sich sehr erfreut und sagte rückblickend: „Die Zeit im Amt behalte ich in ausgesprochen guter Erinnerung.“ Er war sicher: „In Öffentlichkeit und Parlament gibt es heute die Bereitschaft, mehr in die Bundeswehr zu investieren als in der Vergangenheit.“ Zur Stellung unserer Streitkräfte in der Gesellschaft sagte er: „Diese Armee ist ganz überwiegend eine Armee von Demokraten. Sie ist eine Armee in der Demokratie, für die Demokratie.“
Historisch betrachtet ordnete Bartels die Bundeswehr so ein: „Wer die Geschichte kennt, weiß: Wir haben seit 65 Jahren Glück mit unseren Streitkräften.“ Die Bundeswehr sei ein Glücksfall für Deutschland. Viel Beifall erhielt der frühere Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages für diese Worte von den Festgästen.